Weihnachten ohne Bellen und Miauen: Erinnerungen als Lichter im Dunkeln

Der erste Abend vor dem Kamin ohne Mucki war der 10. September.  Am Samstag schneite es in Linz und erstmals hat es keine Katzenspuren im Schnee gegeben. Am Sonntag war der erste Advent ohne Mucki. Und bald steht das erste Weihnachten ohne ihn vor der Türe.  Weihnachten, das Fest der Liebe und Besinnlichkeit, stellt ohne unsere Lieblinge eine besondere emotionale Herausforderung dar, doch es gibt einen Weg, dein Seelentier daran teilhaben zu lassen …
Auf dem Bild sieht man einen großen braunen Hund in Nahaufnahme. Er hat einen liebevollen Blick

Am 17. März war mein erster Geburtstag 🎂 ohne Mucki 🐈.

Der erste Ostersonntag 🐰 ohne ihn war der 09. April. 

Im Mai blühten die Pfingstrosen das erste Mal, ohne dass Mucki 🐈 unter ihnen gelegen ist.

Am 16. Juni war sein 🐈 erster Geburtstag 🎁, an dem er nicht mehr bei mir war.

Im August saß ich das erste Mal ohne Mucki 🐈 im Garten, um nach Sternschnuppen 💫 Ausschau zu halten. 

Der erste Abend vor dem Kamin 🔥 ohne ihn war der 10. September. 

Am Samstag schneite ❄️ es in Linz und erstmals hat es keine Katzenspuren 🐾 im Schnee gegeben.

Am Sonntag war der erste Advent 🕯️ohne Mucki.

Und bald steht das erste Weihnachten 🎄🎁⭐️ ohne Mucki 🐈 vor der Türe. 

 

Trauer ist eine individuelle Reise, die von so vielen „ersten Malen“ begleitet wird.

 

Die Welt dreht sich weiter … 

Trauern ist eine anspruchsvolle, aber auch transformative Reise. Die vielen „ersten Male“ sind Schlüsselmomente auf diesem Weg, an ihnen wird der Verlust besonders spürbar. Manchmal dauert es viel länger als das berühmte „Trauerjahr“, und wieder sind es die besonderen Tage, die besonders schmerzhaft sind.

 

Der Schmerz sitzt tief und verschwindet nicht einfach mit einem Fingerschnippen, nur weil ein Jahr vergangen ist.

 

Die Vorstellung, dass nach einem Jahr alles wieder gut ist, stammt aus dem römischen „Trauerjahr“, in dem Trauerkleidung und der Verzicht auf Festlichkeiten vorgeschrieben waren. Bis ins 19. Jahrhundert praktizierten Deutschland und Österreich ähnliche Bräuche, mit mindestens einem Jahr öffentlich getragener Trauerkleidung für Witwen. Das Ende des Trauerjahres wurde durch das Ablegen der Kleidung markiert, was den Neuanfang im gesellschaftlichen Leben symbolisierte. Durch diesen Brauch hält sich die Annahme, dass die Trauer nach einem Jahr endet, bis heute in den Köpfen vieler Menschen.

 

Weihnachten ohne deine geliebte Fellnase

Weihnachten, das Fest der Liebe und Besinnlichkeit, stellt ohne unsere Lieblinge eine besondere emotionale Herausforderung dar. Der festliche Glanz und die frohe Stimmung werden meist von einem Schleier der Trauer überlagert. Das Vermissen des geliebten Seelentieres, das sonst unterm Tannenbaum gelegen ist – Mucki hat quasi immer darunter gewohnt – oder neugierig die Geschenke beschnuppert hat, hinterlässt eine Lücke, die nicht zu füllen ist.

 

Es ist wichtig, dir gut zu überlegen, was dir über die Festtage guttun wird und dich nicht nach den Erwartungen der anderen zu richten.

 

Der Druck des „jetzt ist es dann mal gut“

Mit dem ersten Weihnachten ohne unseren Liebling können auch Erwartungen unserer Mitmenschen einhergehen – der Druck, bereits einen Schritt weiter in der Trauerbewältigung zu sein. Dieser Stress kann zusätzliche Belastung verursachen. Es ist daher wichtig zu akzeptieren – und auch offen zu sagen, dass Trauer Zeit braucht und individuell ist. Es gibt kein „richtiges“ Tempo.

 

Deine Trauer. Dein Tempo.

 

Das schmerzhaft Vermissen 

Über des festlichen Zeitm die uns mit unseren Lieblingen so viel Freude bereitet hat, liegt seit ihrem Tod ein bedrückender Schatten. Die Erinnerungen an gemeinsame Weihnachtsmorgen und das Fehlen der vertrauten Pfoten, die über den Boden tippeln, schmerzen tief in unserer Seele. Der Anblick leerer Plätze, die einst von unserem Liebling eingenommen wurden, vestärkt den Schmerz. 

 

Es ist wichtig, sich diesen Emotionen zu stellen und Raum für den Verlust zu schaffen, auch während der frohen Festtage.

 

Erinnerungen als Lichter im Dunkeln

Während wir das erste Weihnachten ohne unser geliebtes Seelentier erleben, können wir versuchen, Erinnerungen als strahlende Lichter in der Dunkelheit zu sehen. 

Jede Kerze auf dem Adventskranz kann eine Erinnerung sein, jeder festlich geschmückte Baum ein Symbol der Liebe, die unser Liebling uns geschenkt hat.

In diesen Momenten können wir versuchen, die Gegenwart unserer Lieblinge in unseren Herzen zu spüren, selbst wenn sie nicht mehr bei uns sind.

 

Liebevolle Rituale 

Rituale helfen uns in unserer Trauer. Gerade in dieser so schwierigen Zeit können sie uns Geborgenheit, Halt und Struktur schenken.  

 

Es hilft, die Festtage gut zu planen, denn Struktur gibt Sicherheit. Wichtig dabei ist eine gute Balance zwischen Zeiten der Gemeinschaft und Momenten des Rückzugs und der Ruhe.

 

Auch bei den Ritualen ist der goldene Mittelweg zwischen gewohnte Ritualen, die dir besonders wichtig sind – wie zum Beispiel ein gemeinsames Weihnachtsessen oder ein geschmückter Weihnachtsbaum – und neuen Rituale, die deinen Liebling weiterhin teilhaben lassen, empfehlenswert. 

Das kann von ganz einfachen Dingen, wie ein Besuch am Friedhof oder das Entzünden einer Weihnachtskerze für dein Seelentier, bis hin zu besonderen und individuellen Ritualen reichen.

 

Was ich mir für Mucki und mich heuer überlegt habe, erzähle ich euch bei den „Sieben Tagen zwischen Himmel und Erde“ ab 11. Dezember auf Facebook und Instagram.

 

Deinem Seelentier bewusst Raum geben 

Den schmerzlichen Verlust an Weihnachten zu verdrängen oder – vielleicht unter dem Druck der Mitmenschen – zu übergehen ist keinesfalls ratsam. Dein Liebling und du habt es verdient, dass er einen besonderen Platz an diesen Tagen zu bekommt. 

 

⭐️ Schmücke seinen Gedenkplatz und / oder sein Grab weihnachtlich. 

♾️ Stelle eine symbolische Verbindung zwischen Gedenkplatz / Grab und dem Christbaum her. Schneide  zum Beispiel von deinem Weihnachtsbaum einen kleinen Zweig ab und dekoriere damit deinen Erinnerungsort. 

🕯️ Zünde eine besondere Kerze am Weihnachtsabend an

🎄 Gedenken deinem Seelentier auf eine besondere Art und Weise unter dem Weihnachtsbaum. Das kann mit einem Gebet, einem Gedicht – vielleicht einem Weihnachts-Elfchen – oder einer schönen Geschichte von deinem Liebling sein. 

So ist dein Seelentier auch an diesem Abend bei dir. Vielleicht magst du darüber nachdenken, was deinem Liebling besonders gefallen würde, wenn er vom Himmel herabblickt. 

 

Ich wünsche uns allen, dass dieses Weihnachten trotz der Trauer von Wärme, Erinnerungen und liebevollen Erinnerung geprägt sein wird. Du bist nicht allein auf dieser Reise – lass uns gemeinsam das Fest der Liebe für und mit unseren Lieblingen im Herzen feiern.

 

Wir wollen mit Hilfe der festlichen Magie dieser Zeit die Verbundenheit unserer Seelen stärken.

 

⭐️ Zur Erinnerung: am 11. Dezember beginnen auf Facebook und Instagram „Sieben Tage Seelenverbundenheit – Weihnachten zwischen Himmel und Erde“, in denen ich dich dabei begleite, dich auf Weihnachten einzustimmen und unterstütze, deinen Liebling daran teilhaben zu lassen. 

 

 

Als ausgebildeter „Deep Journaling Instructor“ beschäftige ich mich seit Jahren mit der heilsamen Kraft des Schreibens. Wenn ich in einer schwierigen Lage bin, greife ich zu Stift und Papier und bin immer wieder begeistert, was sich durch Schreiben alles lösen lässt. Im Jänner 2023 musst ich nach über 16 Jahren meinen Seelenkater Mucki gehen lassen. Da habe ich beschlossen, aus meiner persönlichen Erfahrung des Trauerns und der heilsamen Kraft des Schreibens ein Programm zu entwickeln. Damit möchte ich Menschen in dieser Ausnahmesituation helfen, ihre Trauerreise so einzigartig und persönlich zu gestalten, wie das Leben mit ihrem Seelentier war.

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Kommentare

2 Kommentare

  1. Ich danke dir von ganzem Herzen für deine Beiträge. Es tut gut, zu wissen, dass es anderen auch so geht. Ein dickes danke

    Antworten
    • Vielen Dank für die lieben Worte!
      Das freut mich sehr.🥰

      Alles Liebe 🫶
      Claudia

      Antworten

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