Was tun, wenn dein Seelentier stirbt und nur Leere bleibt

Den ganzen Tag über war ich von einem Termin zum anderen gehetzt, von einer Verantwortung zur nächsten, von einem „mach das“ zum nächsten „mach dies“. Von außen betrachtet waren mein Leben mehr als gut gefüllt. In meinen Inneren sah es hingegen völlig anders aus: da war nichts mehr, absolut nichts…
Auf dem Bild sieht man ein leeres Hundebett, dass das Vermissen des geliebten Tieres in der Trauer erinnert.

Den ganzen Tag über war ich von einem Termin zum anderen gehetzt 😰, von einer Verantwortung zur nächsten, von einem „mach das“ zum nächsten „mach dies“. 

Von außen betrachtet waren mein Leben mehr als gut gefüllt.

In meinen Inneren sah es hingegen völlig anders aus: da war nichts mehr, absolut nichts.🫙

In den ersten Wochen nach Muckis 🐈 Tod litt ich vor allem unter einem: einer unendlich großen Leere. 

Nichts konnte diese unglaubliche Leere in meinem Herzen füllen. 😞 

Ganz im Gegenteil. Sie schien von Tag zu Tag größer zu werden und mich verschlingen 👹 zu wollen. 

Kennst du dieses Gefühl? 

Wenn unser geliebtes Seelentier stirbt, bleibt eine Stille, die oft lauter ist als jeder Lärm und in den Ohren schmerzt. Diese Leere ist nicht nur ein verwaister Platz im Bett oder eine unberührte Futterschüssel. Es ist ein Raum in unserem Herzen, der zuvor von freudigem Schwanzwedeln, sanften Schnurrgeräuschen und gemeinsamen Erlebnissen gefüllt war. 

 

Plötzlich scheint die Welt  grauer, die Stunden länger. Stille wird zu einem ständigen Begleiter, der uns immer wieder auf das hinweist, was so sehr fehlt.

 

Die Leere begreifen

Dieses Gefühl der Leere ist schwer zu beschreiben. Es ist, als hätte jemand einen Teil deiner Seele mitgenommen.

Morgenrituale, Abendspaziergänge, Kuschelstunden und gemeinsame Ausflüge, all das und vieles mehr fehlt, und zurück bleibt ein alles umhüllendes Schweigen. Es ist ein Echo des Verlustes, das nicht nur in Zeiten der Stille hörbar ist, sondern auch in der Hektik des Tages seine Spuren hinterlässt. Es ist ein Zustand, der dich jeden Momenten überfallen kann — wenn du beim Einkaufen die Lieblingssnacks deines Lieblings siehst oder wenn du nach Hause kommst und niemand da ist, der dich freudig begrüßt.

 

„Ja“ zu deiner Leere sagen

Diese Leere anzunehmen, ist einer der ersten Schritte nach dem Verlust, und er erfordert sehr viel Mut. Er bedeutet, dich der Realität zu stellen, dass dein Liebling nicht zurückkehren wird. Im Herzen ist er noch bei dir, doch seine Pfoten haben diese Erde für immer verlassen. Das zu akzeptieren ist der Beginn deiner Trauerreise. 

 

Diese Reise ist ein Prozess, der dich lehrt, deine Trauer zu verstehen und sie als Teil deines Lebens zu akzeptieren.

 

Erst wenn du diese Hürde genommen hast, ist es möglich, Schritt für Schritt wieder Raum für neue Freuden zu schaffen. Dein Seelentier wird dich im Herzen dabei immer begleiten. 

 

Neuer Sinn, der die Leere zu füllen vermag 

Die Frage, wie man diese Leere mit neuem Sinn füllt, ist für jede und jeden von uns anders zu beantworten. Es geht dabei nicht darum, dein verlorenes Seeelentier durch irgendetwas oder einen neuen Pfotenfreund zu ersetzen. Vielmehr gilt es, Wege zu finden, mit dem Tod deines Liebling umzugehen, eine Verbindung zu knüpfen, die stärker ist als der Tod und zu beginnen, dir ein neues Leben zu gestalten. 

 

Wenn du beginnst, diese Leere zu füllen, vertraue darauf: der einzigartige Platz deines Seelentiers bleibt in deinem Herzen unberührt.

 

Neue Struktur ins Chaos bringen

Es gibt Momente, in denen der Schmerz, den der Verlust deines Lieblings mit sich bringt, sich anfühlt wie ein Trümmerhaufen. Du stehst da, umgeben von den Bruchstücken deines alten Lebens, und fühlst dich erst einmal überfordert vom Gedanken, daraus etwas Neues daraus zu erschaffen. Das ist nicht weiter verwunderlich, ist mit deinem Liebling auch ein großer Teil deiner täglichen Struktur und deiner liebgewonnen Routinen gestorben.

Der erste Schritt ist also, deinen Tag neu zu strukturieren – vom Aufstehen bis zum zu Bett gehen. Nimm dir dabei nicht zu viel vor, du musst nicht deinen ganzen Tagesablauf auf einmal neu gestalten. Fange in der Früh an. Wie könntest du statt mit der morgendlichen Gassi-Runde, dem Füllen des Futternapf oder der ersten Spielrunde nun in den Tag starten? Was würde dir da guttun?

Wenn du das herausgefunden hast, mache es dir bewusst zur täglichen Routine – dein Gehirn, dein Herz und deine Seele brauchen Zeit, um sich an die neuen Abläufe zu gewöhnen.

 

Hilf anderen und damit dir selbst 

Sich in einem Tierheimen zu engagieren, hilft vielen Menschen in ihrer Trauer. Andere Tiere zu pflegen, spendet Trost spenden und schenkt das Gefühl, die Liebe, die du für dein Seelentier empfunden hast, in seinem Sinne weiterzugeben. Gerade wenn du das Gefühl hast, deinen Liebling zu „verraten“, wenn du dir einen neuen Pfotenfreund ins Haus holst, ist das ein guter Weg bis du selbst wieder bereit bist für ein eigenes Tier. Im Beitrag „Bereit für einen neuen Pfotenfreund?“ habe ich über diese – nicht immer leichte – Entscheidungsfindung gebloggt. 

 

Worte, die die Leere mit Liebe füllen 

Beginne ein Trauertagebuch und schreibe täglich über Deine Gefühle und Erlebnisse. Hier kannst du deine Gedanken, Gefühle und Erinnerungen festhalten. Damit hälts du auch eure gemeinsame Geschichte für immer fest. 

Schreiben hilft, deine Emotionen zu sortieren und zu verstehen, denn indem du regelmäßig schreibst, gibst du deiner Trauer jeden Tag den Raum, den sie braucht, um leichter zu werden. 

Dein Tagebuch bietet dir einen sicheren Ort, um all das auszudrücken, was dir am Herzen liegt und dein Umfeld oft nicht versteht. 

 

Schreiben füllt die Leere auf besonders schöne, liebevolle und heilsame Weise.

 

Suche den Austausch mit Menschen, die deine Leere verstehen 

Verbringe Zeit mit Freund*innen und Familie, die unterstützend und verständnisvoll sind. Oftmals haben wir den Eindruck, dass wir alles alleine schaffen müssen. Wir wollen nicht zur Last fallen oder haben das Gefühl, mit der Schwere der Trauer nicht willkommen zu sein. Doch es gibt diese Menschen, die deine Leere sehen und dich halten, und sie sind so unglaublich wertvoll. 

 

Gib Neuem eine Chance

Manchmal bietet ein neues Hobby eine willkommene Ablenkung und bringt neue Freude. Indem du bewusst neue Aktivitäten in deinen Tag einbaust, schaffst du positive Momente inmitten der Trauer. Was wolltest du immer schon einmal ausprobieren? Wofür hast du dir schon länger keine Zeit mehr genommen, obwohl du es magst? Ich weiß, dass in manchen Phasen die Kraft für Neues nicht reicht, und das ist auch völlig in Ordnung. Doch manchmal ist es genau das, was dich auf deiner Trauerreise einen großen Schritt nach vorne machen lässt. 

 

Die bleibende Lücke anerkennen

Es ist wichtig zu verstehen, dass, obwohl diese Aktivitäten helfen können, die Stille zu mildern, die Lücke, die dein Seelentier hinterlassen hat, nie vollständig gefüllt werden kann — und das ist in Ordnung. 

 

Dieser besondere Platz in deinem Herzen, den dein Liebling eingenommen hat, gehört für immer ihm.

 

Er ist ein Zeichen tiefer Liebe und unvergänglicher Erinnerung. In diesem Sinne ist das bloße Füllen der Leere nicht das Ziel, vielmehr geht es darum, einen Weg zu finden, mit dem Verlust zu leben, einen neuen Sinn zu finden und dabei das Andenken an deinen Liebling zu bewahren.

Indem wir neue Wege suchen, die uns erlauben, die Erinnerung tief in unserem Herzen zu verankern und gleichzeitig vorwärts zu gehen, geben wir unserer Trauer einen Platz und ja, auch einen Sinn. Jeder Schritt, den wir tun, jedes neue Ritual und jede neue Gewohnheit ist eine Hommage an das Leben und das kostbare Vermächtnis der Liebe, das unser Seelentier uns hinterlassen hat. 

 

Doch manchmal reichen diese Wege nicht aus, um die Lücke zu schließen. Manchmal will man diesen Weg auch nicht alleine gehen. Hier biete ich dir mit meinem Online-Trauerprogramm „Pfotentrauerreise“ eine Brücke über das tiefe Tal der Trauer. Ich begleite dich nicht nur durch die verschiedenen Stadien der Trauer, sondern zeige dir auch Wege, wie du sie mit deiner Liebe und deinen Erinnerungen in etwas Neues, Wunderbares verwandeln kannst.

 

Begib dich auf deine heilsame Pfotentrauerreise

Die „Pfotentrauerreise“ ist mehr als nur ein Programm. Du wirst Schritt für Schritt durch deinen Schmerz und deine Trauer begleitet, lernst, deine Gefühle zu verstehen und ihnen Ausdruck zu verleihen. Von einfachen und zugleich wirkungsvollen Schreibübungen über stärkende Kraftrituale bis hin zu meditativen Praktiken – jedes Element des Programms ist darauf ausgerichtet, dir zu helfen, Frieden mit deinem Verlust zu schließen. Mit deinem Liebling im Herzen gestaltest du dir dein neues Leben, so wie du es dir wünschst. 

Erzähl mir mehr über die Pfotentrauerreise! 

Gemeinsam finden wir einen Weg zurück ins Leben, Schritt für Schritt, mit Liebe und Erinnerung im Gepäck.

 

Als ausgebildeter „Deep Journaling Instructor“ beschäftige ich mich seit Jahren mit der heilsamen Kraft des Schreibens. Wenn ich in einer schwierigen Lage bin, greife ich zu Stift und Papier und bin immer wieder begeistert, was sich durch Schreiben alles lösen lässt. Im Jänner 2023 musst ich nach über 16 Jahren meinen Seelenkater Mucki gehen lassen. Da habe ich beschlossen, aus meiner persönlichen Erfahrung des Trauerns und der heilsamen Kraft des Schreibens ein Programm zu entwickeln. Damit möchte ich Menschen in dieser Ausnahmesituation helfen, ihre Trauerreise so einzigartig und persönlich zu gestalten, wie das Leben mit ihrem Seelentier war.

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