Ich konnte kaum hinsehen.🫣
Hoch oben – etwa 8 Meter über dem Boden – kletterte Mucki 🐈 im 🌳 herum.
Das machte mich in vielerlei Hinsicht nervös.😬
👉 Mucki war bereits 13 Jahre alt.
👉 Er war nunja, sagen wir, stattlicher Kater. 😆
👉 Die Äste des Baumes 🌳 wirkten nicht gerade stabil. Bei jedem *knack* zuckte ich zusammen.
Ich probierte es mit „Mucki komm runter“ und schüttelte seine Leckerlibox. Er zeigte sich unbeeindruckt.
Sollte ich die Feuerwehr 🚒 rufen?
Doch dann beschloss ich, Mucki zu vertrauen. 13 Jahre lang hat er all seine Abenteuer weitgehend unbeschadet gemeistert. Er wirkte ruhig und schien seinen Ausflug zu genießen.😸
Keine 10 Minuten später trabte er wieder ins Haus und machte es sich auf der Couch 🛋️ gemütlich.
Mucki 🐈 hat mich – neben vielem anderem – gelehrt, in mich und das Leben zu vertrauen.
Das änderte sich mit seinem Tod schlagartig und ich musste erst wieder in mein Vertrauen finden.
Wenn nichts mehr ist, wie es war …
Der Verlust unseres Seelentiers macht uns nicht nur traurig, sondern erschüttert oft auch das Vertrauen ins Leben. Wir fragen uns, warum so etwas passiert und zweifeln an unseren Überzeugungen.
Nur wenn wir mit der Trauer leben statt gegen sie oder um sie herum, können wir lernen, dem Leben wieder zu vertrauen.
Trauer verändert alles – innen und außen. Ein Teil von uns ist mit unserem Liebling mitgegangen, und das schmerzt so sehr.
Wie Dorothy im „Zauberer von Oz“
Trauern fühlt sich oft an als stünde man in einem Orkan. Von einem Moment auf den anderen werden wir – wie Dorothy – durch diesen Wirbelsturm aus unsem gewohnten Leben in ein neues geschleudert.
Es fühlt sich fremd an, wir haben einen Teil unseres emotionalen Zuhauses verloren. In diesem unbekannten Leben wirbelt es nicht nur Tag für Tag unsere Gefühle durcheinander, sondern wir sind manchmal auch in unseren Grundüberzeugungen erschüttert. All das, woran wir immer geglaubt haben, wird auf die Probe gestellt.
Dieser große innere Konflikt hinterlässt tiefe Verletzungen. Trauer zwingt uns dazu, uns dem Leben und seinen ungewissen Seiten zu stellen. Dabei können wir manchmal das Vertrauen in die Welt verlieren.
Zusammen mit dem, dass wir uns in dieser neuen Welt zurechtfinden müssen, müssen wir auch das Vertrauen ins Leben wieder zurückgewinnen. Denn ohne dieses Vertrauen werden Angst und Unsicherheit uns den Alltag schwermachen.
„Vertrauen ist die stillste Form von Mut.“
Der Weg zurück ins Vertrauen
Vertrauen ins Leben bedeutet auch Vertrauen in uns selbst. In manchen Phasen unseres Lebens fühlen wir uns stark, vertrauen auf uns und unsere Kraft. Der Tod unseres Seelentiers schwächt uns auf vielen Ebenen, und wir fühlen uns oft hilflos wie ein kleines Kind. Es gibt jedoch einiges, das du tun kannst, um wieder ins Vertrauen zu finden.
All deine Gefühle sind willkommen
Es ist völlig okay, traurig, wütend oder verwirrt zu sein. Die Gefühle, die mit dem Verlust einhergehen, sind normal. Akzeptiere sie und erlaube dir, sie zu fühlen. Alles ist gut so, wie es ist. Du bist gut, wie du bist.
Erst wenn du dich deinen Gefühlen stellst, sie annimmst und durch sie durch gehst kannst du beginnen, zu heilen und wieder Vertrauen ins Leben finden.
Du bist nicht alleine
Im Alltag stoßen Menschen, die um ihr Seelentier trauern oft auf Unverständnis. Dabei ist das sich austauschen so wichtig für die Bewältigung der Trauer. Seine Gefühle zu teilen ist eine große Erleichterung für Herz und Seele.
Die Erfahrungen, die ich selbst machen musste, waren mit ein Grund, warum ich Pfotentrauer gegründet habe. In meiner Facebook-Gruppe findest du Menschen, die so wie du um ihren Liebling trauern. Dort findest du einen sicheren Ort für deine Gefühle.
Deine Trauer. Dein Tempo.
Trauer braucht Zeit, und jeder geht anders damit um. Dränge dich nicht, alles sofort verarbeiten zu müssen. Erlaube dir, Schritt für Schritt zu heilen. Und vor allem: lass dich von niemandem verunsichern, der meint, dass „es dann mal gut ist“. Nur wenn du dein Tempo gehst, kannst du inneren Frieden finden und wieder Vertrauen fassen.
Ruhe durch Routinen
Der Tod unseres Seelentieres wirft uns aus der Bahn und oft scheitern wir anfangs an den einfachsten Dingen des Alltags. So vieles wirkt in der ersten Überforderung als unüberwindliche Hürde. Allmählich zu gewohnten Routinen zurückzukehren und vor allem, neue zu entwickeln, hilft, wieder Struktur und Stabilität in dein Leben zu bringen.
Versuche, jeden Tag, nur eine kleine Sache in deinem Leben (wieder) zu etablieren. Du wirst sehen, dass eine liebevolle Struktur hilft, dir und dem Leben wieder mehr zu vertrauen.
Alles hat seinen Sinn
„Nein! Niemals! Was soll da der Sinn sein?“ höre ich einige von euch rufen und ich verstehe euch gut. Mir ist es anfangs genau so gegangen. In solch lebensverändernden Zeiten verhandeln wir oft mit dem Schicksal und suchen Antworten auf die Frage, warum gerade unser Seelentier viel zu früh, an diesem Tag, unter diesen Umständen oder mit so viel Leid gehen musste.
Doch es gibt immer einen Sinn im Leben. Frage dich, was du aus der Erfahrung lernen kannst. Welches Vermächtnis hat dein Seelentier hinterlassen? Manchmal hilft es, einen tieferen Sinn oder eine Bedeutung in dem Verlust zu finden, um wieder Vertrauen in das Leben zu fassen.
Den Sinn von Muckis Tod habe ich darin gefunden, Pfotentrauer als sein Vermächtnis zu gründen und mit meinem Online Trauerkurs „Pfotentrauerreise“ vielen Menschen in ihrer Trauer zu helfen.
Die Macht deiner Gedanken
Auch wenn du dir das in deinem tiefen Schmerz im Moment vielleicht nicht vorstellen kannst: In der Auseinandersetzung mit dem Verlust können wir uns selbst neu entdecken und ja, in gewissem Sinne auch erschaffen.
Kennst du das Phänomen der Selbsterfüllenden Prophezeihung? Psycholog*innen bezeichnen so den Effekt, dass das, was wir erwarten tendenziell auch eintrifft. Das hat nichts mit Hokuspokus zu tun, sondern liegt darin begründet, dass wir uns immer auch so verhalten, wie wir denken und auf all das Fokussiern, was zu unserem Denken passt.
Darin liegt eine große Chance, unser Leben positiv zu gestalten – und das hat nichts damit zu tun, dass wir uns das Leben „schönreden“ sollen. Unsere Lieblinge hätten gewollt, dass wir wieder ein glückliches, vertrauensvolles Leben führen.
Der Weg durch die Trauer ist schwer, aber er bietet auch Chancen für persönliches Wachstum. Mit Geduld und Unterstützung kannst du nach und nach wieder Vertrauen in die Zukunft gewinnen. Ich helfe dir gerne dabei!
Wenn du mehr über mein Online Trauerprogramm wissen möchtest, klicke hier oder schreibe mir gerne auch claudia@pfotentrauer.com.
PS.: Solltest du das (Kinder)Buch „Der Zauberer von Oz“ von L. Frank Baum nicht kennen: eine echte Leseempfehlung von mir!
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