17. März 2024 – das zweite Mal, dass ich meinen Geburtstag 🎂 ohne Mucki 🐈 feiere.
Und doch kommt es mir vor, als wäre es der erste ohne ihn an meiner Seite.
Wie kann das sein? 🤔
Sprechen alle doch immer von diesem einen Trauerjahr 🖤 und davon, wie es in diesen 365 Tagen 🗓️ ist, alles zum ersten Mal ohne das geliebte Seelentier 💫 zu erleben:
Zum ersten Mal am Geburtstag ohne den schnurrender Kater 🐈 aufzuwachen.
Zum ersten Mal zu denken, dass an diesem Geburtstag 🎂 etwas Wichtiges fehlt. 🫥
Zum ersten Mal den Tag völlig anders ⭐️ – und ja, vielleicht auch freier – zu planen.
Zum ersten Mal ohne das von mir geliebte und von ihm großmütig geduldete Geburtstags-Selfie .🤳
Die Antwort liegt in der Zeit. 🕰️
Warum der zweite Geburtstag nach dem Tod 💀 deines Lieblings 💓 manchmal schwerer sein kann als der erste, dass es auch bei mir so ist und wie ich damit umgehe, habe ich heute für dich aufgeschrieben.
Wenn der Schock die Zeit verschiebt
Wenn wir das erste Mal einen Geburtstag ohne unser Seelentier erleben, befinden wir uns oft in einem Zustand des Schocks und der Ungläubigkeit. Der Schmerz und die Leere sind überwältigend. Doch manchmal hält uns die anfängliche Betäubung davon ab, die volle Wucht unserer Gefühle zu spüren. Gerade wenn der eigene Geburtstag zeitnah nach dem Tod des Lieblings liegt, ist das sehr oft der Fall.
Wenn dann der zweite Geburtstag ohne unseren Liebling heranrückt, befinden wir uns in einem völlig anderen emotionalen Zustand. Der Schock hat nachgelassen, und die Realität unseres Verlustes ist tiefer in unser Bewusstsein eingedrungen.
So kann es sein, dass wir erst mit dieser Zeitverzögerung die unumstößlichen Wahrheit begreifen: Alle zukünftigen Geburtstage werden wir ohne unseren Liebling verbringen.
So ist es auch bei mir: Muckis Pfoten hatten am 13. Jänner 2023 diese Erde verlassen, gerade einmal zwei Monate vor meinem Geburtstag.
Aus der Perspektive der Trauerforschung ist das völlig normal und ein natürlicher Teil der Trauerreise. Trauer verläuft nicht linear. Sie gleicht einer Reise mit Höhen und Tiefen, Fortschritten und Rückschlägen.
Dieser zweite Geburtstag ohne unser Seelentier kann also ein besonders herausfordernder Punkt auf dieser Reise sein.
Alle, die hier schon länger mitlesen, kennen mich mittlerweile so gut, dass sie wissen:
🤗 Ich anerkenne diesen Schmerz
♥️ Ich begegne ihm mit Liebe
🙅♀️ Ich lasse dabei nicht zu, dass er das Wertvollste zerstört, das mich mit Mucki verbindet: meine liebevollen Gedanken und die tausend schönen Erinnerungen.
Kein Geburtstag wie jeder andere
Eines ist klar: Dieser Geburtstag ist anders als alle, die wir mit unserem Liebling verbracht haben. Unsere Seelentiere haben an diesem besonderen Tag schließlich immer eine besondere Rolle gespielt.
Wenn wir nicht dem Schmerz die Regie über diesen Tag überlassen wollen, gilt es, die Hauptrollen anders zu verteilen.
Wie immer in der Trauer gilt: es gibt kein „One-fits-all“, keine Anleitung und kein „so geht´s“. Jede Trauer ist so individuell wie es die Geschichte mit deinem Liebling war.
Wenn ich dir also jetzt erzähle, wie ich diesen Tag feiern werde, inspiriert es dich vielleicht, deinen nächsten Geburtstag ohne deinen Liebling auf eine Weise zu gestalten, die dich trotz allem einen glücklichen Tag verbringen lässt.
Und ich wette, dass dein Tag ganz anders aussieht als meiner!
Ich fühle …
Es ist wichtig, zu akzeptieren, dass alle Gefühle, die an diesem Tag aufkommen, normal und völlig okay sind.
Ich erlaube mir, gleich in der Früh all das anzunehmen, was da ist – wie immer mit Stift und Papier. Ungestört und bei einer guten Tasse Kaffee werde ich Mucki einen Brief schreiben. Ich werde ihm meine Gefühle erzählen und ihn einladen, diesen Tag in der Verbundenheit des Herzens mit mir zu verbringen.
Das Sehen, Fühlen und Annehmen aller Gefühle ist ein wichtiger Schritt, um mit ihnen umzugehen und ihnen den Platz zu geben, den sie brauchen.
Wir erinnern uns …
Ich verbringe heuer rund um meinen Geburtstag ein paar Tage in Ljubljana und Triest. Dort mache ich Urlaub und schreibe an meinem Buch.
Oups, habe ich euch eigentlich schon gesagt, dass ich ein „Pfotentrauer Buch“ schreibe? Okay, dann ist es jetzt also raus! 😅
Und das werde ich auch heute: ich schreibe am Kapitel über unsere gemeinsame Zeit weiter und lasse damit unsere Vergangenheit wieder lebendig werden. Hach, schreiben ist ja ein bisschen wie zaubern können.
Ich werde aber auch mit mir lieben Menschen über Mucki und unsere Erinnerungen sprechen. Er bekommt bewusst ganz viel Raum an diesem Tag.
Das würde Mucki gefallen …
Wie ihr wisst, liebe ich Rituale! Meines wird an meinem Geburtstag so aussehen, dass ich bei den Hafenkatzen von Triest vorbeischaue, ihnen ein paar Leckereien bringe und dabei an Mucki denke.
Vielleicht möchtest auch du an deinem Geburtstag eine kleine Zeremonie abhalten.
Rituale wirken tröstend und stellen eine besondere Verbindung zu unseren Lieblingen her.
Das Neue duftet süß …
Mir hilft es immer wieder, an diesen besonderen Tagen etwas Neues auszuprobieren, ja vielleicht sogar eine neue Tradition zu beginnen. Muckis ersten Geburtstag, den er nicht mehr bei mir war, habe ich in den Bergen verbracht. Ich habe mich ihm am Gipfel so nahe gefühlt, dass ich das wohl auch heuer wieder machen werde.
Was das Neue heute sein wird, kann ich hier noch nicht mit euch teilen, denn meist geschieht das aus einem besonderen Moment oder Impuls heraus.
Gerne erzähle ich euch dann nächste Woche davon.
Neue Traditionen helfen, den Verlust in unser Leben zu integrieren und gleichzeitig der gemeinsamen Zeit mit unserem Liebling zu gedenken.
Mir tut es gut …
„Vergiss nicht, dich um dich selbst zu kümmern.“ Diese Worte habe ich mir gerade zu Beginn meiner Trauer selbst immer wieder gesagt. Und genau das mache ich heute auch.
Es ist MEIN Geburtstag und ich werde ihn nach MEINEN Vorstellungen und Bedürfnissen verbringen. Das lässt sich nicht zu 100% planen und das ist auch gut so.
Mir war zwar schon bald klar, dass ich meinen Geburtstag am Meer verbringen will, aber was genau ich hier in Triest mache, wird mir das Leben im richtigen Moment zeigen.
Zu wissen, was einem gut tut, was man möchte und dabei den Raum für Überraschungen offen zu halten, führt oft zu den schönsten Erlebnissen.
Nimm dir Zeit für Aktivitäten, die dir Freude bereiten oder dich entspannen. Selbstfürsorge ist nicht selbstsüchtig – sie ist ein wesentlicher Teil des Heilungsprozesses.
Mit allem, was uns je verbunden hat und immer verbinden wird, ist Mucki also auch an meinem diesjährigen Geburtstag nah bei mir.
„Ich schaue in den Himmel und du bist da, mein Liebling.“
Trauer verändert sich mit der Zeit, aber sie wird immer Teil unseres Lebens sein – ein Zeichen der tiefen Liebe und Verbindung, die wir zu unserem Seelentier haben.
Das Geschenk der Trauer
Trauer ist immer auch Gelegenheit für Wachstum, Heilung und liebevoller Erneuerung. Indem du dich deiner Trauer stellst, sie akzeptierst, nach Wegen suchst, das Andenken deines Lieblings für immer im Herzen zu tragen und zugleich deinen Blick in die Zukunft richtest, verwandelst du deinen Schmerz in Stärke.
Mit meiner liebevollen, heilsamen und leicht umsetzbaren „Pfotentrauerreise“ unterstütze ich dich gerne dabei.
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