Als die Tierärztin 👩⚕️ die Haustür hinter sich zugezogen hatte, war ich wieder alleine mit Mucki 🐈.
Meinem Mucki, dessen Kämpferherz ♥️ nach mehr als 16 gemeinsamen Jahren gerade seinen letzte Schlag getan hatte.
Ich wollte, dass es in diesem Moment nur ihn und mich gab.
Es war unsere letzte gemeinsame Zeit. ⌛️
Ich weiß nicht, wie lange ich mit Mucki 🐈 am Schoß in seinem Lieblingssessel gesessen bin und ihn gestreichelt habe.
Zeit 🕰️ spielte keine Rolle.
Sie schien in dem Moment stehengeblieben zu sein, als sein Herz es tat. 🖤
Mit dem Krematorium hatte ich ausgemacht, dass ich ihn abends selbst vorbeibringen würde, begleitet von meiner Tante.
Ich wollte mich zu Hause 🏡 in aller Ruhe von ihm verabschieden – und das tat ich auch, nicht nur, weil mein Herz danach verlangte, sondern auch weil ich wusste, wie wichtig es für meine Trauer sein würde.
Mein letztes Lebewohl
Eine Abschiedszeremonie spielt eine zentrale Rolle im Trauerprozess, weil sie uns die Möglichkeit gibt, unsere Gefühle auszudrücken und dabei unterstützt, den Verlust zu realisieren.
Genauso wie Menschen haben es auch unsere Seelentiere verdient, die Bedeutung, die sie in unserem Leben hatten, zu würdigen. Es ist ein Ausdruck der Liebe, der nicht nur unserem Liebling, sondern auch uns selbst gegenüber Respekt zeigt.
Durch ein Ritual schaffen wir einen Anker für unsere Trauer. Er markiert den Zeitpunkt des Übergangs vom Dasein zur Erinnerung.
Da es in meiner Heimatstadt keine Möglichkeit einer Zeremonie gibt, habe ich mir vor Muckis Tod unsere ganz persönlichen Rituale überlegt.
💕 Ich wollte, dass wir Zeit zu Zweit haben
👯♀️ Aber auch zusammen mit anderen von ihm Abschied nehmen
🪴 Ich trug ihn ein letztes Mal durch seinen über alles geliebten Garten
🎄 Er durft nochmals unter dem Christbaum liegen – jenem Ort, an dem er all die Jahre die ganze Weihnachtszeit praktisch gewohnt hatte
💇 Ich schnitt ihm ein Stück Fell und mir eine Locke ab – aus diesen wurde dann mein wunderschöner Erinnerungsstein
💌 Ich schrieb ihm einen Abschiedsbrief, den ich ihm zur Einäscherung mitgab
Für all das nahm ich mir viel Zeit. Dafür bin ich mir selbst heute noch sehr dankbar. Dieser Tag war der erste Schritt meiner Trauerbewältigung und so unglaublich wichtig für meine Verbindung mit Mucki, die stärker ist als der Tod.
Wenn ich Menschen, die sich gerade auf den Abschied von ihrem Liebling vorbereiten, nur einen einzigen Rat geben dürfte, dann wäre es: Nimm dir Zeit für verbindende Abschiedsrituale.
Zeremonien geben Liebe mit auf die Reise
Mich freut und berührt es sehr, wie liebevoll und umfassend Menschen, die ihr Seelentier verlieren, vielerorts von Bestattungsunternehmen betreut und begleitet werden. Was vor ein paar Jahren noch denkunmöglich schien, wird immer mehr Realität. Wann immer es dir möglich ist, nutze das Angebot einer Trauerzeremonie vor Ort. Das mag für dein Umfeld vielleicht nur wie ein formaler Akt erscheinen, doch es ist ein wichtiger Schritt in deinem Trauerprozess. Es ist eine Gelegenheit, Abschied zu nehmen, deine Liebe auszudrücken und deinem Liebling für die gemeinsame Zeit zu danken. Ein gestalteter Abschied gibt dir die Möglichkeit, in einem würdevollen Rahmen zusammenzukommen, um gemeinsam zu trauern und zu erinnern. Du kannst natürlich auch selbst eine kleine Trauerfeier gestalten.
In der Tiefe deines Herzens hast du einen besonderen Platz für den, der nicht mehr an deiner Seite ist.
Das Wichtigste ist, dass die Rituale gut zu dir und deinem Seelentier passen. Vielleicht möchtest du eine kleine Zeremonie im Garten oder an einem anderen Ort, der für euch beide von Bedeutung war. Du kannst Fotos aufstellen, seine Lieblingsspielzeuge dazulegen und ein paar Worte sprechen.
Liebevolle Worte zwischen den Welten
Deinem Liebling einen Abschiedsbriefs ins Grab oder zur Einäscherung mitzugeben, ist unglaublich verbindend. Es ist einer der ersten Schritte deiner Trauerreise, auf der du deinen Schmerz verarbeitest und eine neue Verbindung zu deinem Seelentier schaffst, die stärker ist als der Tod.
Das Schreiben ermöglicht es dir, deine Gedanken und Gefühle in Worte zu fassen. Das hilft, den Schmerz greifbar zu machen und besser zu verarbeiten. Es ist eine Form des Ausdrucks, die eine direkte, persönliche Verbindung zu deinem Liebling herstellt und dem Abschied Tiefe und Innigkeit verleiht.
Dieser Brief ist eine Liebeserklärung, ein Zeichen der Wertschätzung und Dankbarkeit für die gemeinsame Zeit und die Freude, die dein Seelentier dir geschenkt hat. Und all das gibst du ihm mit auf seine letzte Reise.
Es ist nie zu spät für eine Abschiedszeremonie
Manchmal gibt es zum Zeitpunkt des Todes – oder wenn dein Liebling plötzlich verschwunden ist – keine Möglichkeit, dich auf diese Weise zu verabschieden.
Studien zeigen, dass ein fehlender Abschluss den Trauerprozess verzögern und erschweren kann. Das ist die schlechte Nachricht. Die gute ist, dass es nie zu spät ist, um deinem Liebling und der gemeinsamen Zeit in einer kleinen Zeremonie zu gedenken.
Auch wenn du zum Zeitpunkt des Abschieds keinen Brief beilegen konntest, gibt es immer noch Möglichkeiten, durch nachträgliche Rituale eine ähnlich heilsame Wirkung zu erzielen.
🔥 Verbrenne den Brief als symbolische Geste, um die Nachricht „auf den Flügeln des Rauchs“ zum in den Himmel zu senden. Das kannst du bei dir zu Hause in einer kleinen, intimen Zeremonie machen oder an einem Ort, der für dich und deinen Liebling eine besondere Bedeutung hatte.
🕯️ Du kannst den Brief auch zusammen mit anderen Erinnerungsstücken, wie Fotos oder Lieblingsspielzeug, an deinen Erinnerungsplatz legen
🌳 Wenn du einen Garten hast, pflanze einen Baum oder einer Blume als lebendiges Andenken und grabe den Brief mit ein. Damit schaffst du einen wachsenden, blühenden Ort des Gedenkens. Er ehrt die Erinnerung an dein Seelentier und symbolisiert zugleich neues Leben.
👨👩👧👦 Oder organisiere eine kleine Gedenkfeier mit Freund*innen und Familie, die deinen Liebling ebenso lieben wie du. Ihr könnt den Brief vorlesen, eure Gefühle und Erinnerungen teilen und gemeinsam trauern.
🕳️Vielleicht gefällt dir auch die Idee, eine Zeitkapsel mit dem Brief, Fotos und einem Spielzeug deines Lieblings zu vergraben
Jedes dieser Rituale – und natürlich jedes, das dir selbst dazu einfällt – hilft dir, den Verlust zu verarbeiten und einen Abschluss zu finden, auch wenn der Tod deines Lieblings schon eine Weile zurückliegt.
Wichtig ist, dass das Ritual für dich persönlich bedeutsam ist und dir hilft, deine Liebe und deinen Schmerz in einer Weise auszudrücken, die dir Trost und Frieden bringt.
Der Verlust deines Seelentiers hinterlässt eine Lücke, die niemals vollständig geschlossen werden kann. Doch durch eine liebevolle Abschiedszeremonie und indem du Geschichten eurer gemeinsamen Zeit teilst, verarbeitest du deinen Schmerz. So gelingt es dir, die Liebe und Freude zu bewahren, die dein Liebling in dein Leben gebracht hat.
Du möchtest – unabhängig davon, wie lange es schon her ist, dass dein Liebling diese Erde verlassen hat – bewusst Abschied nehmen und den Schmerz hinter dir lassen? Dann mach dich auf deine ganz persönliche Pfotentrauerreise und hol dir als Geschenk meine „Erste Hilfe für deine Trauer“.
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