„Und, nimmst du dir eine neue Katze?“
Eine Frage, die mich zu Beginn meiner Trauer 🖤 zutiefst verletzt hat.
Ich hatte gerade mein Liebstes 🐈 💔 verloren – ein Wesen, das mich mehr als 16 Jahre begleitet hat, das mir das Licht 🕯️ in meinen schwersten Stunden und die Wunderkerze 💫 in meinen schönsten Momenten war.
Wie konnten selbst Menschen, die wussten, wie tief mein Schmerz 😣 war, mir diese Frage stellen?
Mittlerweile – neun Monate nach Muckis 🐈 Tod 💀- kann ich mit dieser Frage gut umgehen und beantworte sie stets mit: „Das weiß ich noch nicht.“
Warum?
Ganz einfach. Im Moment fühle ich mich noch nicht bereit dazu.
Mucki 🐈 war so wichtig für mich und ich habe, gerade die letzten Jahre, mein ganzes Leben nach ihm ausgerichtet.
Ich habe es von Herzen ♥️ gerne getan, ich habe mich nie benachteiligt gefühlt, weil ich vieles nicht machen konnte. Er hat mir so viel zurückgegeben. Es war gut so, wie es war.
Doch jetzt gestalte ich mir mein Leben erstmal neu.
Und ich habe mich entschieden, mir mein Trauerjahr zu nehmen. Alles einmal zum ersten Mal ohne Mucki 🐈 erleben und so unsere gemeinsame Geschichte hier auf Erden 🌍 abschließen.
Ich glaube, dass das für mich der richtige Weg ist.
Deiner kann hingegen ganz anders aussehen.
Folgende Zeilen helfen dir vielleicht, wenn du dich dabei unsicher fühlst.
Es ist einzig und allein deine Entscheidung
Der Verlust des Seelentieres ist oft eine der emotional schwierigsten Erfahrungen Leben eines Menschen. Die Bindung, die im Laufe der Zeit aufgebaut wurde, hinterlässt eine Lücke, die schmerzlich spürbar ist.
Doch auch inmitten des Schmerzes gibt es Raum für Heilung und eine Möglichkeit, eine neue Verbindung zu deinem Seelentier aufzubauen.
Niemand außer dir selbst kann entscheiden, wann der richtige Zeitpunkt für einen neuen Pfotenfreund an deiner Seite ist. Wichtig ist, auf dein Herz zu hören und auch die eigenen Lebensumstände genau zu hinterfragen. Dein neuer Gefährte hat es verdient, dass du für ihn wirklich bereit bist.
Dein verstorbenes Seelentier wird immer in deinem Herzen bleiben. Damit dort aber auch Platz für eine neue Liebe ist, ist es wichtig, die Geschichte auf Erden mit deinem Liebling bis zu einem gewissen Grad auch loszulassen.
So fällt es dir leichter, den neuen Freund an deiner Seite auch als eigenständiges Wesen zu sehen.
Von der Kunst des Loslassens
Loslassen ist ein Prozess, der Zeit und Geduld erfordert. Es ist wichtig zu akzeptieren, dass Trauer eine natürliche Reaktion auf den Verlust ist. Sich Zeit zu nehmen, um zu trauern und die Emotionen zu durchleben, ist ein wichtiger erster Schritt.
„Es ist egal, wann man sein geliebtes Seelentier verliert. Es ist immer zu früh und es tut immer weh.“
Der Schmerz des Verlustes wird niemals vollständig verschwinden, aber im Laufe der Zeit wird er sich verändern und an Intensität verlieren.
In „Die Wucht des ersten Schmerzes“ und „Den Schmerz sehen und heilen“ findest du viel Hilfreiches, um deinen Schmerz zu lindern und Platz für liebevolle Erinnerungen zu schaffen.
Während des Trauerprozesses ist es gut, sich bewusst zu machen, dass es in Ordnung ist, loszulassen und dem geliebten Seelentier Frieden zu wünschen. Das ermöglicht nicht nur deinem Liebling, weiterzugehen, sondern auch dir, dich von Schuldgefühlen und „Was wäre wenn“-Gedanken zu befreien.
Gerade das Thema Schuld ist bei vielen von ein sehr schweres. Unter „Schuldgefühle: Wie ich mein verwundetes Herz heilte“ habe ich für dich aufgeschrieben, was dir helfen kann, deine Schuldgefühle hinter dir zu lassen.
Rituale des Loslassens
Rituale sind wichtig bei der Trauerbewältigung, weil sie helfen, Emotionen auszudrücken, Erinnerungen zu bewahren und Trost zu schenken.
Rituale, die beim Loslassen und der Heilung nach dem Verlust unterstützen können:
Der Stern der Verbundenheit
Suche dir eine klare Nacht aus und beobachte die Sterne. Wähle einen Stern aus, der für dich mit deinem Liebling verbunden ist, und fühle die Verbindung.
Du weißt, dass dein Seelentier immer für dich da ist, dass es sicher und wohlbehalten dort angekommen ist, wo sein Weg ihn hinführte und dass es ihm gut geht.
Wenn du magst, kannst du dir auch eine ganz individuelle Sternenkarte anfertigen lassen – zum Beispiel von jenem Tag, an dem dein Liebling zu dir gekommen ist oder auch von jenem Tag, an dem er seine Reise in die neue Welt begonnen hat.
Der Stein des heilsamen Trauerns
Wähle einen Edelstein aus, der für Trauer, Heilung und Loslassen steht. Trage ihn bei dir und lass ihn dich begleiten. Ich habe mir nach Muckis Tod ein zartes Armband aus Rauchquarz gekauft, das ich seit dem an vielen Tagen trage. Der Rauchquarz soll helfen, die Augen für einen neuen Lebensweg zu öffnen.
Das Wasser des Lebens
Suche dir einen ruhigen Ort am Wasser auf. Schließe die Augen und stelle dir vor, wie du deine Gefühle ins Wasser fließen lässt und die Wellen sie forttragen.
Die guten Gefühle, die Liebe und Verbundenheit tragen sie zu deinem Seelentier.
Die negativen Emotionen wie zum Beispiel Schuld oder das Gefühl von Unzulänglichkeit spülen sie fort ins weite Meer.
Der Abschiedsbrief
Dieses heilsame Schreibritual habe ich an anderer Stelle schon öfter erwähnt und möchte es auch hier wieder tun, denn es ist eines der wirksamsten Rituale.
Sich bewusst Zeit zu nehmen und seinem Seelentier noch einmal alles mitzuteilen, was einem am Herzen liegt, hat eine tiefe reinigende und befreiende Wirkung.
Wenn du magst, kannst du den Brief an seinen Gedenkplatz legen oder ihn in einer Schale verbrennen und ihn dem Wasser, dem Wind oder der Erde übergeben und ihn so zu deinem Liebling senden.
Denke daran, dass diese Rituale dir helfen sollen, den Prozess des Loslassen zu unterstützen und Raum für Heilung und Neubeginn zu schaffen. Wähle das Ritual aus, das sich für dich am stimmigsten anfühlt, und gib dir die Zeit und den Raum, den du für deine persönliche Reise benötigst.
Eine neue Geschichte beginnt
Mit der Zeit öffnet sich Raum für Neues. Das bedeutet nicht, dass man seinen Liebling vergisst oder ersetzt, sondern dass man sein Herz für eine neue Verbindung öffnet.
In diesem Prozess ist Selbstfürsorge von großer Bedeutung. Die eigenen Emotionen und Bedürfnisse zu erkennen und anzunehmen, ermöglicht es, in einer gesunden Weise eine Verbindung zum neuen Tier aufzubauen.
Es ist wichtig, sich Zeit zu nehmen, um das neue Tier kennenzulernen und eine Verbindung aufzubauen, die auf Vertrauen und gegenseitigem Respekt basiert. Dazu ist es hilfreich, sich immer wieder bewusst zu machen, dass jedes Tier ein individuelles Wesen ist.
Es hat seine eigenen Bedürfnisse, Vorlieben und Persönlichkeitsmerkmale. Die Zeit, die man sich nimmt, um das Tier kennenzulernen, stärkt die Bindung und ermöglicht es, eine einzigartige Beziehung aufzubauen.
Wichtig ist, deinen neuen Gefährten nicht ständig mit deinem Seelentier zu vergleichen. Das klingt leichter als es ist, sind wir Menschen doch stark in Gewohntem und Vertrauten verhaftet. Bewusst zu versuchen, alles mit neuen Augen zu sehen, so als wäre es das erste Tier an deiner Seite, kann oft hilfreich sein.
So kannst du eine starke und gesunde Beziehung zu deinem neuen Pfotenfreund aufzubauen und gemeinsam könnt ihr eine neue Geschichte schreiben.
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