„Sechzehn Jahre ist ein stolzes Alter für einen Freigänger-Kater und trotz mancher Wehwechen ist er noch sehr gut beisammen.“ attestierte der Tierarzt meines Vertrauens im Februar 2022 und schob ein verschmitztes „Er wird sie noch länger quälen“ nach.
Er wusste wovon er sprach, waren wir ob Muckis streitbarem Charakter sowie der einen oder anderen körperlichen Baustelle Stammgäste in seiner Ordination. Glücklicher hätte er mich also nicht machen können.
Gerade einmal fünf Monate später kämpften wir um sein Leben – und Mucki kämpfte tapfer mit. Ein Plattenepithelkarzinom, also Krebs, hatte begonnen, seine Nase zu zerstören. Nachdem nichts half, wurde ihm im Oktober die Nase amputiert und es sah wieder rosiger aus für unsere gemeinsame Zeit. Es störte ihn nicht. Mucki konnte normal riechen, fraß wieder – mehr als er sollte 😉- und genoss sein Leben in Freiheit, auch wenn er immer öfter lieber bei mir auf dem Sofa lag, als die Nachbarkatzen zu verprügeln. Ich hatte nichts dagegen.
Doch unser Glück währte nicht lange und Anfang Dezember musste ich mich darauf vorbereiten, meinen über alles geliebten Kater auf seiner letzten Reise zu begleiten. Es gab keine Heilung mehr. Die nächsten Wochen waren ein ständiges Auf und Ab. Momente innigster Verbundenheit und Angst vor dem Unausweichlichen ließen mich emotional Achterbahn fahren.
Am 11. Jänner 2023 musste ich die schwerste Entscheidung meines Lebens treffen und am 13. Jänner all meinen Mut, gespeist aus unendlicher Liebe, zusammennehmen und ihn erlösen lassen. Mein Leben lag in Scherben, genauso wie mein Herz.
„Alles verändert sich mit dem, der neben mir ist oder neben mir fehlt.“
Sylke-Maria Pohl
Wir alle wissen, dass unsere geliebten Tiere diese Welt in den meisten Fällen vor uns verlassen. Trauer um unseren Liebling ist also ein natürlicher Prozess, den wir alle irgendwann in unserem Leben durchlaufen.
Doch all dieses Wissen hilft wenig, wenn es soweit ist. In dem Moment in dem wir unser Seelentier verlieren, stürzen wir in ein Chaos der Gefühle und es fällt uns schwer, mit unseren Emotionen umzugehen.
Doch es gibt eine Methode die hilft, mit diesem schier unendlichen Schmerz umzugehen zu lernen, unsere Trauer zu verarbeiten und unser Leben hoffnungsvoll neu zu gestalten: Deep Journaling.
Die Macht der Worte
Deep Journaling ist eine Methode, mit der du kreativ deine Denkmuster veränderst und hartnäckige Blockaden löst.
Bei der Trauerbewältigung trägt Deep Journaling dazu bei, Gedanken und Gefühle zu ordnen und zu verarbeiten, die mit dem Verlust einhergehen. Unzählige Studien haben bewiesen, dass Schreiben uns körperlich und psychisch gesünder machen kann. Schreiben lässt uns kreativer, stabiler und fokussierter werden.
Doch Deep Journaling kann noch mehr: Es reduziert durch die einzigartige Kombination aus Schreiben und Positiver Psychologie Stress und Ängste.
„Ein Stück Papier und ein Kugelschreiber können Wunder bewirken, Schmerzen heilen, Träume in Erfüllung gehen lassen und verlorene Hoffnung wiederbringen.“
Paulo Coelho
Die heilsame Kraft des Schreibens
Konkret unterstützt dich Schreiben in der Trauer auf folgenden Ebenen:
Emotionale Entlastung erfahren
In Zeiten der Trauer kann es schwer sein, mit unseren Gefühlen und Gedanken umzugehen. Schreiben ist eine Möglichkeit, um dich von der emotionalen Belastung zu befreien. Es gibt dabei keine richtigen oder falschen Worte. Es ist vielmehr eine Möglichkeit, deinen Schmerz und deine Trauer auszudrücken und deine Emotionen zu entladen. Durch das Schreiben kannst du dir Raum geben, um dich mit deinen Gedanken und Gefühlen zu befassen und dich auf den Weg der Heilung begeben.
Klarheit gewinnen
Trauer kann deine Gedanken und Emotionen durcheinanderbringen und dir das Gefühl geben, dich im Kreis zu drehen. Schreiben hilft dir dabei, Klarheit zu gewinnen und deine Gedanken zu sortieren. Indem du deine Gedanken und Gefühle aufs Papier bringst, kannst du dich auch besser auf den Prozess der Trauerbewältigung einlassen und deine Emotionen verarbeiten.
Erinnerungen bewahren
Erinnerungen an unsere Lieblinge sind von unschätzbarem Wert. Schreiben trägt dazu bei, diese Erinnerungen zu bewahren und in Ehren zu halten. Durch das Aufschreiben von gemeinsamen Erlebnissen und Momenten kannst du dich an positive Gefühle erinnern und ein liebevolles Bild deines Seelentieres lebendig halten.
Hoffnung und Trost finden
Inmitten der Trauer können wir uns oft hilflos und verloren fühlen. Schreiben hilft, dich auf die positiven Aspekte des Lebens und die Zukunft zu konzentrieren. Durch das Festhalten von Erinnerungen und das Aufschreiben von positiven Gedanken findest du einen Weg aus dem Sumpf der Trauer, neue Hoffnung und Zuversicht. Obwohl die Trauerbewältigung ein schwieriger Prozess ist, kann das Schreiben dir dabei helfen, Trost und Heilung zu finden und dich auf den Weg der Hoffnung bringen.
Zukunft gestalten
Schreiben kann nach einem Verlust eine transformative Wirkung haben. Durch das Schreiben kannst du deine Gedanken und Emotionen in einer kreativen Weise ausdrücken und dich auf deine Zukunft konzentrieren. Es erlaubt dir, deinen Verlust zu akzeptieren und dich auf eine neue Reise zu begeben. Das fördert innere Stärke und Resilienz – also die besondere Kraft der Psyche, Belastungen auszuhalten. Schreiben ist eine wunderbare und effektive Möglichkeit, dich mit deinem inneren Selbst auseinanderzusetzen und neue Perspektiven zu entdecken. So gelingt es dir besser, nach dem schmerzhaften Verlust neue Wege zu gehen.
Deep Journaling ist eine wertvolle Methode, um mit Trauer und Verlust umzugehen. Es hilft dir dabei, deine Emotionen zu verarbeiten, dich zu entlasten und dich auf den Weg der Heilung zu führen.
Mein 8-wöchiges Programm „Pfotentrauerreise“ baut auf dieser wunderbar hilfreichen und unterstützenden Methode auf. Es ist zudem das einzige Online-Trauerprogramm, das die heilsame Kraft des Schreibens und Positiver Psychologie mit kreativem Gestalten verbindet.
„Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt“
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