In dem Moment, in dem der Tierarzt 👨⚕️mir mitteilte, dass kein Weg mehr an der Operation, in der Muckis 🐈 Nase amputiert werden musste, vorbeiführen würde, stellt ich sie mir zum ersten Mal: die Frage nach dem „Warum?“
„Warum musste mein herzallerliebster 🧡 Mucki – der Zeit seines Lebens so viele Krankheiten und Unfälle hatte – nun auch noch Krebs bekommen?“
In den folgenden Wochen und Monaten stellte ich mir und anderen die Frage nach dem „Warum“ wohl an die tausend Mal.
😞 „Warum muss mein kleiner Schatz so viel leiden?“
😞 „Warum hat die Operation nicht den erhofften Erfolg gebracht?“
😞 „Warum will die Wunde nicht und nicht heilen?“
😞 „Warum kann ich ihn nicht retten?“
😞 „Warum muss er mich jetzt verlassen?“
😞 „Warum haben wir gegen den Krebs verloren?“
😞 „Warum, warum, warum?“
Und jedes Mal war die Antwort dieselbe: es gab keine Antwort.
Das kostete mich an vielen Tagen meinen Seelenfrieden.😢
Erst als ich begann, zu akzeptieren und die Frage zu ändern, kehrte nach und nach wieder mehr emotionale Ruhe 😌 in mein Leben ein.
Vielleicht hilft mein Weg dir in deiner Trauer und im Umgang mit der Frage nach dem „Warum“.
Die Warum-Frage verstehen
Wenn unser Liebling stirbt, wollen wir verstehen, warum das passiert ist. Das ist normal, weil wir nach Gründen suchen, um die traurige Situation besser zu verstehen. Wir Menschen wollen die Welt meist rational begreifen und erklären. Wir denken oft mehr als wir fühlen. Die Frage nach dem „Warum“ entspringt dabei dem Bedürfnis nach dem Sinn dahinter. Wenn wir nach Gründen suchen, versuchen wir, Kontrolle über eine Situation zu erlangen, die oft unerklärlich und schmerzhaft ist. Es ist ein natürlicher Reflex, nach Ursachen zu suchen, um das Unverständliche greifbarer zu machen.
Fehlende Antworten und die Suche nach Sinn
Leider bringt die Suche nach dem „Warum“ meist keine befriedigenden Antworten. Der Tod unseres Lieblings kann tausende Gründe habe. Oft ist es eine Verkettung von verschiedensten Umständen. Manchmal ist der Tod aber auch schlichtweg unerklärlich.
Meistens liegt unser Hadern mit dem Tod und dem „Warum“ aber auch darin begründet, dass wir keinen – noch so naheliegenden und plausiblen – Grund wahrhaben wollen. Wir wollen es nicht akzeptieren und empfinden es einfach nur als himmelschreiende Ungerechtigkeit.
Das trifft vor allem auch dann zu, wenn unser Liebling völlig unerwartet aus dem Leben gerissen wird, zum Beispiel durch einen Unfall.
„Und aus dem Nichts ist einfach alles anders. Zurück bleiben der Schmerz und die Frage nach dem Warum.“
Wege zum inneren Frieden
Um Frieden zu finden, ist es wichtig, die Ungewissheit zu akzeptieren und dass man nicht immer alles verstehen kann. Das Leben und der Tod sind schwer zu erklären und nicht zu kontrollieren. Das zu akzeptieren, kann helfen, mit der Frage nach dem Warum umzugehen.
Die Frage nach dem Warum ist normal, aber es gibt meist keine klare Antwort. Akzeptiere diese Unsicherheit.
🫶 Versuche, im Moment zu leben und deine Gefühle zu akzeptieren, ohne dich zu verurteilen.
🫶 Konzentriere dich auf die guten Erinnerungen an deinen Liebling. Denke an die tausenden glücklichen Momente und schätze die Zeit, die ihr zusammen hattet.
🫶 Teile deine Gefühle mit anderen, besonders mit Menschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Meine geschlossene Facebookgruppe Pfotentrauer ist ein geschützter Raum für deine Trauer.
🫶 Finde Wege, deine Gefühle kreativ auszudrücken, sei es durch Schreiben, Malen oder andere künstlerische Dinge. Das kann dir helfen, mit deinen Emotionen umzugehen.
Vom „Warum“ zum „Weshalb“
Für mich hat sich alles in dem Moment zu ändern begonnen, als ich mir statt der Frage, warum Mucki auf diese Weise und zu diesem Zeitpunkt sterben musste, die Frage gestellt habe: Weshalb hat Mucki gelebt?
Wenn du die Antwort nicht finden kannst, ändere die Frage!
Ich habe begonnen, nicht mehr seinen Tod zu hinterfragen, sondern die Gründe zu sehen, weshalb er hier auf Erden war – genau zu dieser Zeit und genau bei mir.
Und damit wurde es leichter, denn es gab tausende Gründe dafür:
Weil er mich zum Lachen gebracht hat.
Weil er mir Trost in meinen schwersten Stunden war.
Weil er mir gezeigt hat, was es heißt, im Moment zu leben.
Weil er den Orkanen meines Lebens mit mir standgehalten hat.
Weil er mein Leben gerettet hat, als der Topf am Herd Feuer fing und er mich geweckt hat.
Weil ich sein Leben gerettet habe, als er mitten in der Nacht in den Swimmingpool der Nachbarn gefallen war und ich ihn aus einer Intuition heraus suchen gegangen bin und ihn so in letzter Sekunde retten konnte.
Weil wir einfach für einander bestimmt waren. Ich war sein Schicksal und er meines.
„Die letzte der menschlichen Freiheiten besteht in der Wahl der Einstellung zu den Dingen.“
Viktor Frankl
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